Reisebericht Namibia – Botswana – Simbabwe

Hintergründe & Infos zum Zielgebiet

Die Reisezeit war super. Tagsüber sonnig und warm, abends braucht man auch mal eine Jacke.
Für die Stromversorgung braucht man einen extra Stecker – die normalen Weltstecker für Afrika funktionieren nicht! Er ist dreipolig, hat runde Pole, davon ist einer länger und dicker.
Die Nebenkosten sind in Namibia – im Gegensatz zu Botswana und Simbabwe – extrem niedrig. Ein Softdrink im Hotel ca. 1€, ein Gin-Tonic keine 3€.
Die Straßenverhältnisse auf den großen Straßen gen Norden sind sehr gut. Man sieht ab und an ein paar Tiere, aber ansonsten ist die Fahrt auf den Schnellstraßen eintönig. Es gibt viele Dörfer und Hütten an der Straße, die Menschen haben kaum etwas, wir haben an jeder Tankstelle und jedem Supermarkt Lebensmittel mitgenommen – Brot, Kekse o.ä. Sie freuen sich auch über ganz einfache T-Shirts oder Hosen. In den großen Städten gibt es gut eingerichtete Supermärkte.
Die Währung ist der Namibia-Dollar. Es ist sinnvoll, diesen schon hier zu tauschen, denn Euro und Dollar sind nicht so gern gesehen. Man kann auch am Automaten Geld ziehen, am besten mit der VISA, die EUROCard wird noch nicht überall anerkannt. Euro oder Dollar am Flughafen in Namib. Dollar tauschen klappt gut, aber da muss man viel Zeit mitbringen, da geht’s afrikanisch korrekt und gemächlich zu. Für Pauschalreisende, bei denen der Bus draussen wartet nicht zu empfehlen.

Wir sind mit South African Airways geflogen, das war recht gut. Auch als großer Mensch reichen die Knie nicht bis zum Vordersitz. Das Entertainment-Programm war super, ca. 40 Filme, ca. 20 davon in deutsch. Kopfhörer, Decke, Kissen liegen schon beim Einsteigen am Platz. Catering auch super, sogar auf der Kurzstrecke Johannesburg-Windhoek gab es ein warmes Essen. Sollte man einen längeren Aufenthalt in Johannesburg haben, kann man dort auch gut shoppen gehen.
Windhoek an sich muss man nicht zwingend gesehen haben – da reichen 1-2 Nächte nach dem Flug. Ist sehr deutsch und bietet wenig an Sehenswürdigkeiten. Mein Tipp: abends am Besten in Joes Beerhouse, kultig und gemütlich.

Unser Reiseverlauf

Von Windhoek aus sind wir nach Otjiwarongo gefahren.
Ca. ab Grootfontein beginnt das echte Schwarzafrika. Ab hier sollte man sich z.B. auch vor Stechmücken schützen. Tipp der Reiseleitung: keine Malaria-Prophylaxe. Vielen Gästen geht es einfach von den Nebenwirkungen richtig schlecht und sie schützt auch nicht 100%ig vor Malaria. Besser ein gutes Mückenschutzmittel, am besten vor Ort kaufen, z.B. „Peaceful sleep“. Gibt’s in jedem Supermarkt für wenig Geld, hält 8 Stunden, stinkt bestialisch beim Auftragen, aber verfliegt nach ein paar Minuten. Wer nach der Rückkehr aus dem Urlaub Fieber und Schwächeanfälle hat, sollte zum Arzt gehen, Malaria ist heute heilbar.

Unsere nächste Station war die Kaisosi River Lodge in Rundu. Schön afrikanisch, direkt am Fluss.
Weiterfahrt zum Popa Falls Restcamp auf dem Caprivi-Streifen (das ist der schmale Grat, der noch zu Namibia gehört, Richtung Botswana). Es ist eine ganz stylische Lodge mit riesigen, modernen Zimmern. Die Popa-Falls sind kleine Wasserfälle. Die Lodge hat eine idyllisch gelegene Terrasse mit Bootsanleger direkt am Fluss.

Von dem Popa Falls Restcamp aus sind wir über die Grenze nach Botswana gefahren. Das einzige Land im südl. Afrika, dass komplett schuldenfrei ist. Merkt man auch – es ist teurer, aber es gibt tolle Lodges und Camps direkt am Fluss. Individualreisende kommen hier super zurecht. Für uns ging es eigentlich erst hier los mit „richtig Afrika“. Wir haben in der Chobe Bush Lodge in Kasane gewohnt, diese bildet mit der Chobe Safari Lodge ein Resort. Ganz tolle Zimmer, sehr gutes Essen und der Service passt (da musste man in Namibia schon mal ein Auge zudrücken, aber dafür ist es dort eben viel, viel günstiger). Am Morgen hatten wir die Warzenschweine direkt an der Terrasse, oft sieht man auch schon Elefanten. Überhaupt ist Botswana für Tierbeobachtungen genial.

Von hier aus starteten wir zur Bootsfahrt durch den Chobe-Nationalpark, das war spektakulär. Wir haben Krokodile gesehen, unzählige Flusspferde, Büffel, badende Elefanten. Man sagt, im Chobe N.P. ist es fünf vor zwölf – es sind einfach viel zu viele Elefanten, jeder vertilgt ca. 220 kg Grünzeug am Tag und irgendwann wird es da eng.

Am nächsten Tag sind wir nach Simbabwe zu den Victoria Falls gefahren. Die Grenze passiert man ganz gut, das Visa kostet 30 USD – am besten passend dabei haben. Bis zu den Falls sind es ca. 2 Stunden, also das kann man gut von Botswana aus als Ausflug planen. Simbabwe hat ein echtes wirtschaftliches Problem. Es wird seit 1980 von Robert Mugabe regiert, der nunmehr 91 Jahre alt ist und das Land versinkt im Chaos. Es gibt keine eigene Währung mehr, man bezahlt mit USD. Unmittelbar nach der Grenze wird an sich jedes Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen genauestens überprüft und wenn alles in Ordnung ist – wie an unserem Bus – dann hat das Fahrzeug keine Genehmigung, um diese Strasse zu befahren und das kostet im besten Falle 20 USD. Man kann dagegen nichts machen, sie lassen einen einfach nicht weiter fahren. Für Individual-Touris vermutlich grenzwertig…

Im Städtchen Victoria Falls sieht es ein wenig anders aus. Ein kleiner, quirliger Ort mit ganz vielen Geschäften und Märkten. Der Eintritt zu den Falls kostet 12 USD. Wir waren zu einem prima Zeitpunkt dort, es war das Ende der Regenzeit und der Sambesi hatte ordentlich Wasser. Im November sieht das ganz anders aus, da sehen eben auch die Fälle weniger spektakulär aus. Man sollte auf jeden Fall beachten, dass man an den Victoria Falls pitschnass wird, wie unter der Dusche. Entweder Cape mitnehmen oder dort kaufen, sonst ist auch die Kamera hinüber. Die Gischt ist einfach überall. Man kann einen schönen Rundweg um die Falls laufen. Ans Schuhwerk denken, es könnte auch mal glitschig sein – Trekkingsandalen o.ä. gehen auch, Hauptsache trittfest. Wir haben für den Rundweg mit vielen Fotostopps 1,5 h gebraucht.
Mein Tipp: Buchen Sie sich einen Helikopter-Flug – dieses spektakuläre Ereignis werden Sie nie vergessen!

Unser Hotel war das „The Victoria Falls“ – eins der Leading Hotels. Sehr schön, sehr englisch, gediegen, kolonial. Top – Service. Vom Garten blickt man auf die Gischt der Victoria-Falls und man läuft vom Hotel aus 20 min bis dorthin. Das Frühstück war umwerfend.


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